Das Rennen war wohl auf den Plätzen sehr spannend , was ich ,
in Führung liegend, nicht behaupten konnte.
Jedenfalls nach der ersten Rennhälfte.
Roli hats mir da echt schwer gemacht und wir hatten lange Zeit ein elektrisierendes Rennen. Leider ist er dann bei einer Überrundung unnötig aufgehalten und abgeschossen worden.
Diese Situation war wirklich grenzwertig und der-üblicherweise sehr rücksichtsvolle- beteiligte Fahrer hat sich schon bei Roli entschuldigt. Da von Roli kein Protest kam, empfehle ich Schwamm drüber , aber wer wissen möchte was ich für eine gelbe Karte halte, muß sich die entsprechende Runde nur mal anschauen. Da können wir alle nur draus lernen.
Das verkürzte Quali hat sich durchaus bewährt. Denke alle konnten ausreichend Runden fahren und einen recht frühen Rennstart geniessen.
Das sieht im replay schon gut aus , wie ein ordentlich gefüllter Grid in die Pacelap geht.
Ich war mir nie sicher , ob Roli tanken mußte. Mein Rennleiter Helmut versuchte die Zeiten zu vergleichen und Rückschlüsse auf das Gewicht von Roli's Ferrari zu ziehen. Im Quali war es nur ein Wimpernschlag zwischen uns, aber im Rennen konnte ich teilweise ordentliche Abstände pro Runde einfahren, obwohl ich nicht unbedingt meine schnellsten Zeiten fuhr.
Mir schwante schon, daß mein geplanter Tankstop mich ggü. Roland zurückwerfen würde und nachdem er bei meinem Versuch Marc zu überrunden mitten zwischen uns hindurch stiess
um für kurze Zeit in Führung zu gehen, war mein bis dato kleiner Vorsprung verloren.
Jetzt war Attacke angesagt. Mit etlichen 33er Zeiten konnte ich bis lap 24 , also kurz vor dem Tankstop, den nötigen Vorsprung herausfahren. Dabei mußte ich nicht nur den Abstand zu Roli, sondern auch zu den direkt hinter mir liegenden überrundeten Fahrern beachten, denn mein Tankstop mußte fertig sein bevor deren Wagen auf die S/F einbogen. Ansonsten hätte ich elend lange in der Box festgesessen, denn shift R wäre nicht freigegeben worden. Das war spannend, aber glücklich zu meinen Gunsten. Mit dem verbleibenden Vorsprung hätte ich mich zunächst vor dem nun gleich schweren Roland halten können, aber wäre er jetzt nicht durch den Unfall weit zurückgeworfen, hätte es sicher einen harten Kampf gegeben.
Kurze Zeit später war ich in der komfortablen situation mein Tempo deutlich verringern zu können. Jeroen auf Pos 2 lag eine Minute zurück. Jetzt brauchte ich nur noch das Auto sicher ins Ziel zu bringen und mit meiner Konzentration zu kämpfen.
Und das ist auch nicht immer ganz leicht.
Adelaide war für die 65er eine ideale Rennstrecke und beim nächsten Rennen werden wir in Monza für die GPL Urversion 67
wiederum ideale Voraussetzungen vorfinden. Monza macht m.M. nur im 67er richtig Spaß.
Die Strecke kennt jeder , das Feld dürfte sehr eng zusammenrücken und heisse Windschattenduelle lassen jetzt schon grüßen.
Ich empfehle allen Fahrern, trotz des Bekanntheitsgrades von Monza, intensiv zu trainieren. Bei den zu fahrenen Geschwindigkeiten ist es sehr gut das Handling des jeweiligen Fahrzeugs gut zu kennen. Die Reaktionszeiten schmilzen bei 300 km/h extrem zusammen.
Also auf nach Bella Italia !
Wolfgang.