RE: 1. Lauf RSL Historic F1 Championship 2007
ich hab jetzt auch lust, was zum setup zu sagen :
es spielen so unendlich viele faktoren mit, um zu entscheiden, wie der wagen um die strecke geht. es ist echt unglaublich. keine runde ist gleich.
wenigstens sind bei gpl viele faktoren konstant und viele bodeneigenheiten, temperaturen, etc etc etc nicht vorhanden. schon allein einzelne staubkörner, die auf die strecke fliegen......
wie auch immer, ich bin mittlerweile der überzeugung,
gerade bei den sehr fahraktiven gpl wagen und auf unserem niveau,
dass man nicht unbedingt sagen kann : dieses setup ist 1 prozent besser und das addiert sich also so in der zeit auf.
denn wenn ein anderer fahrer ein schlechteres setup hat, wird er mit seinem "po-gefühl" auch automatisch, vielleicht unbewusst, anders fahren. das hat so einen einfluss auf so viele dinge, dass der fahrer durch sein fahrerisches ausgleichen einer unzulänglichkeit im setup eventuell andere vorteile bekommt. ich drücke mich vielleicht komisch aus, aber ich kann ja auch nicht konkret sagen, was das für einen vorteil bringen könnte. es gibt so unendlich viele möglichkeiten. sei es, dass er um den wagen, der vielleicht vom setup her zu arg untersteuert, mit einem stärkeren impuls in die kurve wirft, so dann einen etwas grösseren driftwinkel fährt, der aber vielleicht nur so klein ist, dass er nicht gegenlenken muss und genau dort herauskommt wo er soll und nebenbei von scheitelpunkt bis ausgang durch nicht vorhandenen lenkeinschlag weniger geschwindigkeit verliert als der fahrer mit dem vermeintlich besseren setup. der vorstellung, was für auswirkungen auftreten können, sind keine grenzen gesetzt.
deshalb gelingt es den profis ja auch an dem einen tag besser und an dem anderen tag schlechter, ein setup zu finden. z.t. auch auf derselben strecke wie im vorjahr etc etc..
ist vielleicht ein blödes beispiel, aber gewisse unzulänglichkeiten im setup können zu etwas führen. wenn die reifentemperaturen sich also ungünstig verändern, passt der fahrer unbewusst seinen fahrstil an und egalisiert so vielleicht den verlust oder wandelt ihn sogar ins gegenteil.
mein fazit ist jedenfalls, dass es das perfekte setup nicht gibt, nicht einmal das annähernd perfekte, weil die möglichkeiten beim fahren zu gross sind.
natürlich mache ich trotzdem setups. jeder hat ja so seine vorlieben und spürt, wo er zeit verliert. so kann das setup auch andersherum fahrerische unzulänglichkeiten ausgleichen oder aufnehmen.
ich habe aber schon öfters die erfahrung gemacht, dass ich mit sehr unterschiedlichen setups nach eingewöhnung annähernd gleich schnell fahre. natürlich geht alles tendenziell in eine richtung.
mal übertrieben : derselbe fahrer kann theoretisch mit einem 85/30/1 setup eine 1.24 in zandvort fahren oder mit einem 30/85/6.
oder mit einem sauharten oder sauweichen wagen.
vielleicht trifft das auch nur auf den amateurbereich zu. aber die übergänge sind ja fliessend.
ich benutze gerne eine erfolgreiche basis als setup um zeit zu sparen, denn darin kann man sich verliereen.
dieses fahre ich, passe es von druck/zugstufe und stabis her auf meine vorlieben an, evtl. passe ich noch die federraten an, dann mache ich die vor/nachspur, um einlenkverhalten und stabilität zu beeinflussen, dann schaue ich nach den radstürzen. nebenbei beobachte ich natürlich die drehzahl am schnellsten punkt und verschiebe einzelne gänge nach kurvenausgangsdrehzahlen.
jetzt hab ich mir auch schön einen abgelabert, was bin ich doch für ein toller wissenschaftler......
lol, spass...
also, freu mich aufs rennen. hab garkeine lust zu arbeiten sondern will rennen fahren !
MfG
Simon
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