Zunächst finde ich es bedauerlich, daß einige , warum auch immer,
nicht in der Lage waren zu joinen. Ich habe meine Zweifel, ob es gut ist den Server überhaupt über VROC laufen zu lassen !
Während aller Trainingssitzungen gab es keine Probleme und ausgerechnet beim Rennen dieses Chaos. Ich bin wieder nur zwischen Server, Forum und Telefon umhergesprungen, obwohl ich mich eigentlich in Ruhe aufs Rennen vorbereiten wollte.
Die 500 KM Distanz war sicher für einen Fahrer grenzwertig. Ich habe meinen Motorradtrip am WE zum Ring und nach Spa und zur Mosel sicher etwas zu sehr ausgedehnt und war vor dem Rennen
doch ziemlich platt. Aber zum Glück kam die Konzentration recht bald wieder . Ich hätte das Rennen auch mit vollem Schadensmodus überstanden, aber auch nur , weil ich meine 2-3 Fehler gut abfangen konnte. In der Doppelrechts am Flugplatz bin ich irgendwann die Böschung hochgefahren, konnte den Wagen aber ohne Anschlag austrudeln lassen. Nur beim Umdrehen mit einem kräftigen Gasstoß ist der Sauber vorne leicht in die Leitplanke gestoßen. Das hätte bei normalem Schadensmodus sicher etwas Topspeed und einige Sekunden mit dem Karrosseriehammer zusätzlich an der Box gekostet, aber einen richtigen Schaden habe ich mir zum Glück nie eingefangen.
Das Rennen war für mich sehr einsam. Stefan hat in den ersten Runden ca 8 Sekunden Rückstand gehabt, konnte später aber nicht mehr folgen, da er wohl auch einen "Ausritt" hatte .
Da kein direkter Gegner meine Kreise störte, mußte ich mir die Uhr als "Gegner" zur Hilfe nehmen , um meine Konzentration aufrecht zu erhalten. Ein Duell mit Gernot wäre jetzt die richtige Ablenkung gewesen, aber ...
Die Boxenstops (2) verliefen problemlos. Wegen der Streckenlänge bin ich auch nach erster Aufforderung des Spotters zum Tanken reingefahren. Beim Service hab ich mir auch die Zeit für ein paar Züge an der Zigarette genommen und die Augen mal 10 Sekunden zugemacht. Ich hatte ja Luft nach hinten.
Ein Langstreckenrennen im Sportprototypen der Gruppe C auf der Nordschleife ist m.M. die ultimative Herausforderung. Es war absolut richtig den Event so zu planen.
Die Physik der GTP Wagen ist wirklich sensationell gut. Mein Setup war schnell und beherrschbar in allen Situationen. Die Reifen kamen auch bei regelmäßigen 6:50er Zeiten nie in den kritischen Bereich und die FFB Einstellungen, die ich jetzt für das DFP habe sind wirklich der Hammer. An Feinfühligkeit nicht zu übertreffen. Ich spüre jede Reaktion der Reifen . Auf der Vorder-und Hinterachse sind alle Räder einzeln spürbar. Kleinste Wellen und Unebenheiten werden exakt wiedergegeben, sodaß ich immer fühle was mit dem Auto passiert. Das ist wirklich eine tolle Simulation !
Mit 12 Fahrern wäre es schon recht ordentlich gewesen, aber im Grunde brauchen wir für ein solches Event eine volle Bude.
Ich bin dafür das Rennen zu wiederholen und zwar an einem Termin , an dem wirklich
jeder kann .
Zwischen Ankündigung und Rennen müßen 4 Wochen Zeit bleiben, in der sich jeder eine optimale persönliche Performance aneignen kann. Am Start müßen Leute wie AT und GH stehen, sodaß der Sieger sich wirklich was einbilden kann und alle Platzierten sagen können : "Ich war dabei !"
Einige haben es schon geschrieben. Die Vorbereitung hat manchem Fahrer den Ring um Vieles näher gebracht.
Die 500 Km gestern haben aus jedem Fahrer einen besseren Ringkenner gemacht .
Ich meine , auch unter virtuellen Motorsportlern ist es immer eine besondere Auszeichnung sich auf der Nordschleife auszukennen!
Für mich sind die Starter von gestern echte Kernbeisser .
11 Runden Monza kann jeder !
Wolfgang.