Frank Müller Wrote:hi wolfgang,
mit keiner faser wollte ich auch nur andeuten, daß ich kritik an den machern üben wollte. im gegenteil habe ich den größten respekt vor euch, die dies alles organisieren und betreiben!!!
deine ausführungen und grundgedanken haben sinn und es macht ja wirklich spaß hier mit allen mitzufahren!!!
alleine meine eigene unzulänglichkeiten bremsen meinen spaß
ich bin ja selber ein alter fan von papyrus sims und freue mich immer wieder gpl oder nascar incl. sämtlicher mods zu fahren.
genau darum bin ich hier, nur hier gibts diese spezielle vielfalt. DANKESCHÖN!!!
Habe Deine Worte auch nicht als Kritik verstanden!
Nebenbei halte ich konstruktive Kritik für einen Freundschaftsdienst und wäre der Letzte , der sich auf den Schlips getreten fühlte.
Meine Antwort sollte Dich und andere eher motivieren die "Flinte nicht ins Korn zuwerfen".
Es gibt bei RSL niemanden , der nicht in der LAge wäre die Übersicht im Rennen zu bewahren. Denkt nur an die Worte von Donald , der uns dafür ein ausdrücliches Lob ausgesprochen hat, nachdem er langer Zeit abstinent war !
Das ist zunächst die wichtigste Fähigkeit, der Rest kommt noch !
Meine Meinung , wonach wir ZEIT haben, bleibt bestehen. Ich sehe das als gemeinsamen Entwicklungsprozeß und erwarte von Rennen zu Rennen eine Steigerung der Fahigkeiten des ganzen Grids. Und finde das ist sehr gut zu erkennen !
Zum Thema Bremsen, um mal einen Aspekt herauszugreifen:
Nutzt Du einen Schaumstoff Puffer unterm Bremspedal ?
Das muß unbedingt sein, damit man auf der Bremse gut wird !
Falls noch nicht , oder für diejenigen , die das Thema bisher unterschätzt haben, möchte ich es nochmal erklären.
Den obligatorischen Squash-Ball würde ich nicht mehr empfehlen. Es gibt im Baumarkt Schleifkissen. Das sind besandete Gummiblöcke, mit denen man als Heimwerker anstatt Schleifpapier arbeiten kann. Sie haben einen Schaumstoff, der eine gewisse Festigkeit hat und zudem immer wieder in die Ursprungsform "zurückfedert". Für 1-2 Euro gekauft halten die ewig, denn mann braucht nur einen Würfel von 2-2,5 cm Kantenlänge je nach Pedalerie mit einem Teppichmesser daraus schneiden. Befestigen tue ich den mittlerweile nur noch mit Tesa Power-Stripe, damit ich ihn bei Bedarf leicht wieder lösen kann.
Das Bremspedal hat nun nach ungefähr einem cm Spiel einen tollen Druckpunkt, der sich nach ca. 2-3 cm richtig versteift ohne ganz fest zu werden. Damit läßt sich die Bremse für jede Sim wunderbar kalibrieren. In GPL einfach ins Kalibrierungsmenue gehen und aus der Sitzposition , die man während der Fahrt einnimmt das Bremspedal herunterdrücken bis die Anzeige voll ausschlägt.
Anschliessend mit ok bestätigen und ausprobieren.
Wenn der Druck im Fahrbetrieb zu hoch ist, man also keine volle Bremsleistung mit einem vernünftigen, gut zu dosierenden Kraftaufwand erreicht, sollte man nachkalibrieren und dabei das Pedal nicht ganz so fest gegen den Widerstand des Gummikissens pressen.
Umgekehrt könnte die Bremse zu schnell auf Blockgehen. Dann müßte man beim Kalibrieren halt etwas
mehr Kraft aufwenden.
Entscheidend ist , daß man einen kontrollierbaren Druckpunkt erhält um den herum die Bremse auch fein zu dosieren ist. Ohne diesen Druckpunkt , oder mit den Federn, die auch bei sehr guten Pedalen den Bremsfuß "in der Luft hängen lassen", ist effizientes Bremsen eigentlich unmöglich.
Ich gehe soweit zu sagen, daß man ohne diese Bastelarbeit max. 50% der machbaren Bremsleistung umsetzen kann. Ein Muß !
Von anderen setup Einstellungen mal abgesehen ist nach meiner Erfahrung das Spektrum der Bremsbalance definitiv beschränkt auf den Bereich von 48- 53.
Im BRM P261 in Silverstone habe ich eine 48er Balance gefahren und lange gebraucht dafür die Einsicht zu kriegen. Ein Extremwert, der es erlaubt hat bis tief in die Kurve hineinzubremsen ohne auf der Vorderachse Lenkwirkung zu verlieren. Mit den relativ langsamen 65er kann man auf manchen Strecken so weit runtergehen. Die 67er bräuchten in Silverstone schon mehr Prozent vorne, da sonst die hohe Geschwindigkeit nicht abgebaut würde.
53% hatte ich letztes Jahr in Reims. Damit war der Ferrari bei den extremen Geschwindigkeiten vor der Kurve herunter zu bremsen und er zog nicht zu einer Seite weg. In die Kurve hineingebremst habe ich da wenig.
Sobald der Druckpunkt mit dem Gummipolster richtig kalibriert ist gibt es m.M. nur noch 6 mögliche Klicks betreffend der Balance.
(Also von 48-53)
Damit müßte jede Variation. die überhaupt in Frage kommt abgedeckt sein.
Die leichteste Methode scheint zu sein auf einerseits maximale Bremsleistung und andererseits längst mögliche Lenkwilligkeit der Vorderräder zu achten. Reagiert der Wagen nicht mehr auf Lenkeinschlag auf der Bremse, sind die Vorderräder überbremst, also die Balance zu weit vorne.
In F10 und in Zeitlupe kann man sehr schön sehen welche Achse zu früh blockiert !
Auch sehr wichtig nach meiner Erfahrung sind die Druckstufe der Vorderräder und die Zugstufe der Hinterräder.
Ich halte hinten die Zugstufe einen Klick niedriger als die Druckstufe. Vorne ca. bei 3 die Druckstufe.
Warum ?
Sobald beim Bremsen die Masse nach vorne strebt, hebt sich da Heck und die Vorderhand geht in die Knie. Ist dabei die Druckstufe vorne unterdämpft, stempelt das Vorderrad und kann sehr leicht blockieren.
Auf der Hinterachse würden sich bei zu langsamer Ausfederung
(= Zugstufe zu hoch) die Hinterräder vom Asphalt lösen und sowohl Brems- als auch Führungswirkung verlieren.
Eine
Grundeinstellung sieht bei mir deshalb so aus:
vorne 3/3 bei Feder 123, hinten 4/3 Feder 166 für ein Fahrzeug mit 578 kg inkl. dem benötigtem Sprit.
Vielleicht tragen diese Überlegungen wieder ein kleines bischen dazu bei wieder einen Schritt vorwärts zu kommen.
Wolfgang.