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Pressekonferenz und Fahrerinterviews - RoC Norisring 2006
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Canadien Offline
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Post: #1
Pressekonferenz und Fahrerinterviews - RoC Norisring 2006
RSL Historic F1 Championship 2006
Race of Champions auf dem Norising


In Vorbereitung auf den GP von Deutschland war RaceSimLegends zu Gast in Nürnberg, zum Race of Champions auf dem Norisring. Neun Fahrer hatten sich der Herausforderung von 77 Runden auf dem welligen Stadtkurs gestellt.
Bereits die geringen Zeitabstände im Qualifying verhießen ein spannendes Rennen und enge Positionskämpfe.
Und natürlich haben die Fahrer nach dem Rennen wieder der Presse Rede und Antwort gestanden...zwinker

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06.04.2006 15:27 PM
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Michkov Offline
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Post: #2
RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - RoC Norisring 2006
Beginnen wir mal ganz hinten
Herr Kovacs wir haben sehr viele Dreher von ihnen gesehen was war los?


Naja ich habe zu hart gepusht deshalb bin ich mit den kalten Reifen immer wieder ausgerutscht. Einmal wars echt knapp, fast hätte mich ein Mclaren germmt.

Sie waren in der 31 Runde plötzlich weg, was war los?

Ich habe das weiße licht gesehen und plötzlich war ich weg, ich hab probiert wieder zukommen ging aber nicht.

Aha. Letzte Frage was wäre möglich gewesen wenn sie nicht Probleme bekommen hätten?

Ich denke ich wäre irgendwo zwischen 4-6 Platz gelandet.

Danke fürs Interview.

Immer wieder gern

GPL for live

Batracer schaut rein http://batracer.com/-1FrontPage.htm?f
06.04.2006 19:36 PM
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Canadien Offline
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Post: #3
RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - RoC Norisring 2006
Aus der Pressekonferenz nach der Siegerehrung:

Gratulation zum Sieg, das war sicherlich ein hartes Stück Arbeit...

Das können Sie annehmen, schließlich saß mir nicht irgendjemand im Nacken. Simon machte ordentlich Druck, da durfte ich mir keine größeren Fehler erlauben. Einige Male sah es so aus, als könnte er vorbeischlüpfen, aber es gelang mir, mich an der Spitze zu behaupten. Und 77 Runden auf dem Norisring sind ohnehin kein Pappenstiel.

Das BRM-Team griff als einziges auf eine Zwei-Stopp-Strategie zurück, wie kam es dazu?

Bei den vergangenen Rennen und auch hier im Training haben wir gemerkt, dass mit unserem Auto aufgrund immer noch bestehender Gewichtsprobleme mit viel Sprit keine konkurrenzfähigen Zeiten zu erreichen sind. Daher entwickelte der Teamchef (Alfred Owen, Anm. d. Red.) diese Tankstrategie, da auch die Boxengasse in Nürnberg recht gut zu erreichen ist. Pro Stopp planten wir mit neun Sekunden Zeitverlust, was auch ungefähr hinkam. Außerdem konnte ich so etwas höheres Risiko gehen, da kleinere Reparaturen an Motor und Aufhängung so gleich mit erledigt werden konnten.
Trotzdem müssen wir natürlich zugeben, dass es ohne Simons Pech mit dem Motorschaden im Qualifying nicht zum Sieg gereicht hätte, dazu war er einfach zu schnell.

Apropos Qualifying: Sie wirkten danach etwas unzufrieden...

Stimmt, die Zeit war ja auch nicht gerade berauschend. Nach den letzten Tests hätte eigentlich locker eine 48 vor dem Komma stehen müssen, aber ich habe in beiden Runden die Ausfahrt aus der Rechts-Links-Kombi vergeigt, daher hat's nicht funktioniert. Da ich noch vor Simon dran war, wollte ich eigentlich mit meiner Zeit ein wenig Druck ausüben, vielleicht würde er ja Nerven zeigen. Außerdem dachte ich nicht, dass die 49,25 oder so zur Pole reichen würde, da gab's bis zur Entscheidung wenig Grund zur Zufriedenheit.

In der Startphase des Rennens schienen Sie sehr nervös, obwohl Sie doch sonst eher für einen ruhigen Fahrstil bekannt sind...

Nervös war ich nicht mehr als sonst. Leider haben wir dieses Jahr immer wieder Probleme mit Vibrationen im Auto, die mich teilweise die Strecke nicht mehr richtig erkennen lassen. Besonders schlimm war dies auf dem Stück zwischen Kehre und Ausgang Rechts-Links-Kombination. Auch meinen Dreher in der zehnten Runde führe ich hauptsächlich darauf zurück. Das müssen wir dringend mit den Ingenieuren aussortieren, denn im Startgetümmel kann das nicht nur für mich gefährlich werden. Zum Glück ließen diese Probleme nach dem ersten Boxenstopp nach, ich hatte mich innerlich schon auf den nächsten Ausfall eingestellt.

Wie schätzen Sie nach diesem Sieg Ihre Position in der Meisterschaft ein?

Oh, da mache ich mir eigentlich keine großen Gedanken mehr drum. Wolfgang hat immer noch ein schönes Polster und mit meinen sporadischen Einsätzen werde ich ihn kaum gefährden können. Wir haben im Team beschlossen, dass wir noch mitnehmen, was wir kriegen können, und am Ende der Saison schauen wir, wo wir stehen. Vielleicht springen noch ein paar Erfolgserlebnisse dabei raus, so wie hier am Norisring...

Dann viel Erfolg in der weiteren Saison und hoffentlich auf ein Wiedersehen beim nächsten Rennen...


Danke, das hoffe ich auch!


Canzwinker

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07.04.2006 21:39 PM
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Wolfgang Buthe Offline
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Post: #4
RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - RoC Norisring 2006
Nach dem Rennen am Norisring konnten wir auch mit W. Buthe in seinem Wohnwagen ein kurzes Interview machen...

Herr Buthe , das Rennen kann ihnen nicht gefallen haben !?



Nein, das Rennen insgesamt schon ,da ich sehr gerne nach Nürnberg komme, aber mein Resultat war schlichtweg eine Katastrophe !


Sie sind mindestens 4 mal neben der Strecke gewesen. Das ist man von Ihnen nicht gewohnt . Wie konnte es dazu kommen ?

Wir haben das Problem bisher nicht lösen können und das macht mich schon etwas nervös !
Es gibt verschiedene Möglichkeiten als Ursache im technischen Bereich.
Es waren keine Fahrfehler ; würde es mir eingestehen , wenns so war .

Das setup war in den Tests sehr gut. Im Rennen hatte ich schon ab Runde 3 ein sehr ungutes Gefühl beim Anbremsen der Bielstein- und Dutzendteichkehre. Es war so als würde die komplette Hinterachse blockieren. Phasenweise war keinerlei Bremswirkung vorhanden, aber immer fühlte es sich anders an.
Mal wie ein hängender Gaszug, mal wie wenn die Bremsebalance zu sehr auf den Hinterrädern lag.
Da wir die Pedalerie und Verbindung zu den Drosselklappen mit neuen Teilen bestückt hatten, muß ich eigentlich Fehler in den Bedienelementen ausschliessen. Die BAlance stand bei 53 %, was in allen Tests ok war. Möglicherweise hat aber die Feder/ Dämpfer Einstellung nicht zu der kurz vor dem Rennen entschiedenen 0 Stop Strategie, sprich dem sehr hohen Fahrzeuggewicht nicht entsprochen. Das könnte dazu geführt haben, daß die Hinterräder auf den welligen Anbremszonen nicht  immer Bodenkontakt hatten und deshalb plötzlich blockierten.
bei den agressiven Differenzialeinstellungen, die wir in den 69ern fahren hat sicher auch das Differenzial zum Blockieren der Hinterräder beigetragen !?

Das ist eine Fülle von möglichen Fehlerquellen !?

Richtig ! Und deshalb werden wir bis zum nächsten Rennen am Hockenheimring eine Menge zu tun haben !

Ihr schönes Polster an Meisterschaftspunkten ist nach dem Norisrennen ordentlich geschmolzen. Wie ist die Stimmung bei Ferrari ?

Solange die tatsächliche Ursache nichtgefunden ist, machen wir uns schon Sorgen, aber wir können immernoch sehr zuversichtlich auf die Saison bzw. Meisterschaft sehen.

Ihr alter Weggefährte Menzel hat ihnen sicher gefallen ?

Tolles Rennen und ein verdienter Sieg für Gernot ! Aber auch Simon hat gezeigt was in ihm steckt. Hätte gerne bei den beiden mitgemischt, aber leider haben wir unsere HAusaufgaben vor dem rennen nicht erledigt.

Mir haben aber auch die anderen Konkurrenten gefallen. Die sportliche Disziplin und Fairness auf dieser engen und schwierigen Strecke war toll.
Und wenn man sieht wie einige Fahrer , z. B. Stefan, Uwe und Uli mit der Konstanzwertung insgesamt punkten konnten, müssen wir in der Meisterschaft keine Langeweile befürchten !

Dann müssen Sie jetzt nur noch Ihre Hausaufgaben machen !?

Genau das werden wir tun !

Danke fürs Interview !

Ich danke Ihnen !

"Man spürt es, wenn man nach langer Fahrt von der Landstraße abbiegt und den schwarzen Asphalt des Ringes unter den Reifen hat; da ist irgend etwas anders !"

Wolfgang Graf Berghe von Trips
08.04.2006 08:40 AM
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Frank Müller Offline
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Post: #5
RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - RoC Norisring 2006
Ein kurzes Interview mit Frank Müller direkt nach dessen Ausstieg noch während des Rennens

Was war der Grund für das unvermittelte Abstellen Ihres Fahrzeugs?
Unvermittelt kam das nicht. Wir kämpfen immernoch mit dem gleichen Problem.
Das Matrachassis war so teuer, daß wir das Rennfahren nur nebenher betreiben können. Alle im Team müssen sich ihren Lebensunterhalt bestreiten indem sie ganz normalen Berufen nachgehen.
Dadurch haben wir erhebliche Trainingsdefizite und die abendliche Rennen zehren an den Kräften.
Ich habe den Wagen abgestellt weil ich nicht mehr sicher fahren konnte. Die Überrundung durch den Führenden hat mir unmißverständlich gezeigt, daß ich in nicht mehr konzentrationsfähig genug war.

Also kein technisches Problem, wird sich in Zukunft was daran ändern?
Technisch wars wirklich kein Problem, der Wagen läuft wie ein schweizer Uhrwerk.
Allein durch die fehlenden Testfahrten bekommen wir irgendwie keine Fahrwerkseinstellung hin, daß der Wagen auch mit halbvollem oder gar leerem Tank ordentlich liegt. Mit vollem Tank sind wir gar nicht so schlecht bei der Musik.
Ändern wird sich schon was in naher Zukunft. Es wird leider seit Jahren immer schlechter mit unseren Finanzen und damit auch mit dem Rennfahren, aber wir suchen hartnäckig nach einer Lösung.

Zehrt das nicht an den Nerven? Immer wierder solche katastrophale Ergebnisse?
Natürlich befriedigt einen eine solche Situation nicht.
Das Team hat ein Durchschnittsalter von knapp 43 und ist damit schon etwas ruhiger, sowohl beim Fahren als auch im Akzeptieren von schlechten Ergebnissen. Alle sind dennoch motiviert auch wenn wir genau wissen, daß wir nie um die Meisterschaft fahren können. Daher unsere olympische Einstellung.

Danke fürs Interview

Frank
08.04.2006 11:21 AM
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Wolfgang Buthe Offline
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Post: #6
RE:  Pressekonferenz und Fahrerinterviews - RoC Norisring 2006
Frank Müller Wrote:Ein kurzes Interview mit Frank Müller direkt nach dessen Ausstieg noch während des Rennens

Was war der Grund für das unvermittelte Abstellen Ihres Fahrzeugs?
Unvermittelt kam das nicht. Wir kämpfen immernoch mit dem gleichen Problem.
Das Matrachassis war so teuer, daß wir das Rennfahren nur nebenher betreiben können. Alle im Team müssen sich ihren Lebensunterhalt bestreiten indem sie ganz normalen Berufen nachgehen.
Dadurch haben wir erhebliche Trainingsdefizite und die abendliche Rennen zehren an den Kräften.
Ich habe den Wagen abgestellt weil ich nicht mehr sicher fahren konnte. Die Überrundung durch den Führenden hat mir unmißverständlich gezeigt, daß ich in nicht mehr konzentrationsfähig genug war.

Also kein technisches Problem, wird sich in Zukunft was daran ändern?
Technisch wars wirklich kein Problem, der Wagen läuft wie ein schweizer Uhrwerk.
Allein durch die fehlenden Testfahrten bekommen wir irgendwie keine Fahrwerkseinstellung hin, daß der Wagen auch mit halbvollem oder gar leerem Tank ordentlich liegt. Mit vollem Tank sind wir gar nicht so schlecht bei der Musik.
Ändern wird sich schon was in naher Zukunft. Es wird leider seit Jahren immer schlechter mit unseren Finanzen und damit auch mit dem Rennfahren, aber wir suchen hartnäckig nach einer Lösung.

Zehrt das nicht an den Nerven? Immer wierder solche katastrophale Ergebnisse?
Natürlich befriedigt einen eine solche Situation nicht.
Das Team hat ein Durchschnittsalter von knapp 43 und ist damit schon etwas ruhiger, sowohl beim Fahren als auch im Akzeptieren von schlechten Ergebnissen. Alle sind dennoch motiviert auch wenn wir genau wissen, daß wir nie um die Meisterschaft fahren können. Daher unsere olympische Einstellung.

Danke fürs Interview

Nürnberger Allgemeine Zeitung , Sportteil vom 6. April 1969
Auszug aus dem Kommentar zum Rennen am Norisring...


...Jedenfalls ist von Seiten der Fahrerschaft zu hören, daß man sich im ganzen Fahrerlager gefreut hat , daß das Team 50 Runden geschafft hat ohne die sonst übliche Pechsträhne Müllers, der so oft schon in den ersten Runden wegen Pech und technischen Schwierigkeiten um die Rennkilometer gebracht wurde ! ...

Insgesamt wird das sportliche Engagement und der Enthusiasmus des Müller Privatteams im Fahrerlager sehr geschätzt ! supi

"Man spürt es, wenn man nach langer Fahrt von der Landstraße abbiegt und den schwarzen Asphalt des Ringes unter den Reifen hat; da ist irgend etwas anders !"

Wolfgang Graf Berghe von Trips
08.04.2006 18:01 PM
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Stefan Roess Offline
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Post: #7
RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - RoC Norisring 2006
...Herr Roess Gratulation zum 3. Platz - ihr Kommentar zum Rennen:

Danke! Obwohl ich nur wenige Testrunden absolviert und nur an einem Proberennen teilgenommen habe lief es erstaunlich gut. Das Team hat einen tollen Job geleistet und mir ein top vorbereitetes Auto hingestellt.

Hatte mich schon auf einen harten Kampf mit Wolfgang Buthe gefreut, aber da haben die Mechaniker beim Setup etwas wohl falsch eingestellt. Schade, wäre sicher spannend geworden. Vielleicht beim nächsten mal.


Heißt das also wir werden Sie bei der RSL 69er Serie noch öfter sehen?

Naja, wie sie wissen bin ich ja vertraglich an die GPLRACER 65er und 69er Serie gebunden, aber wenn es zeitlich möglich ist und die Sponsoren sich nicht quer stellen werde ich durchaus versuchen zusätzlich zur RSL GTP Serie so viele RSL 69er Rennen wie möglich zu fahren. Kann aber nichts versprechen. Der Terminkalender ist, wie sie sich sicher vorstellen können ziemlich vollgepackt.

Ups jetzt hätte ich es fast übersehen, muss ja los. Ich habe gleich ein NHL 2005 Freunschaftsspiel für nen guten Zweck.

@Can ich bin bereit zwinker

Wir sehen uns.

Vielen dank Herr Roess für da interessante Interview. Das wars aus Nürnberg vom legendären Norisring, wir geben zurück in die Zentrale.


lechzHautmichumphoneWinkenWahrsager

www.GPLworld.de - GPL & more!

www.GPLRacer.eu - GPL Mods Online Racing League
(This post was last modified: 08.04.2006 18:14 PM by Stefan Roess.)
08.04.2006 18:11 PM
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Simon_Schneider Offline
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Post: #8
RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - RoC Norisring 2006
Sie hatten Probleme im Qualifying, was ist passiert ?

Es muss sich um einen Materialfehler gehandelt haben, normalerweise werden die motoren so eingefahren, vorgewärmt und gewartet, dass mein tempo dem triebwerk nicht so schnell schadet. Noch bevor ich eine gezeitete runde fahren konnte, gab es dennoch einen totalausfall des qualifying-motors. Die Rennleitung vergibt in solchen fällen keine zweite chance. So musste ich von ganz hinten starten, was ärgerlich war.

Was sagen Sie zum eigentlichen Rennen ?

Ich möchte mich zunächst bei dem tollen verhalten des ganzen starterfelds bedanken. Es gab von keiner seite grund der beschwerde, das verhalten aller fahrer war fast immer sehr gut.

Ich kämpfte mich ab der ersten Runde nach vorne, einige fahrer liessen mich freiwillig passieren, danke dafür !

Ich hatte am anfang des rennens leider mit starken rucklern zu kämpfen, besonders in T2 (rechts), was auch der grund war, dass ich mich dort einmal drehte und von meinem hintermann, den ich kurz zuvor überholt hatte, touchiert wurde. Hier verlor ich wichtige, ja entscheidende sekunden. Gegen später wurden die ruckler zum glück weniger und ich konnte dann dadurch schneller fahren, da ich mit den rucklern immer eine gewisse reserve beim anbremsen und einlenken bereithalten musste. Gerade der bereich, in dem ich hier besonders stark war.
Ich kämpfte mich also platz um platz nach vorne, bis ich sichtkontakt zu gernot menzel hatte.
Ich war etwas schneller, hatte aber wenige gelegenheiten zum überholen. Unsere speeds waren gerade so dicht aneinander, dass sich mir eigentlich nur ende der geraden beim anbremsen gelegenheit bot. Dazwischen machte er selbstversätndlich im kurveneingang immer die tür zu und die zwischengeraden waren zu kurz, um mich danebenzusetzen. Meine einzige planbare möglichkeit war also, mich vor t1 daneben zu setzen und ihn auszubremsen.
Das versuchte ich auch einige male, dagegen wirkten einige faktoren: zum einen war ich nach den ereignissen des letzten rennens und der harschen kritik sehr vorsichtig. Ich sah gernot auch schlecht und rechnete aus vorsicht nicht mit seiner kooperation. Dadurch musste er leider im prinzip mitspielen, was er nicht tat. Einmal war ich z.b. vor t2 leicht vorne, liess ihm aber die innenbahn schön frei, da ich ihn auch nicht mehr sah. Dadurch war ich natürlich im nachteil und der überholvorgang wurde nicht vollendet. Aber lieber so als ein crash.
Später versuchte ich mal wieder, vor t1 vorbeizugehen und ging links neben ihn. Mein pech war, dass genau dorthin ein zu überrundender ausgewichen war. Also musste ich wieder nach rechts, dort war aber gernot, der langsamer als ich war, da er immer früher bremste. So konnte ich nicht vermeiden, ihn anzustupsen. Das war die bessere alternative, als den zu überrundenden matra anzustupsen, da mein geschwindigkeitsüberschuss gegenüber ihm durch sein platzmachen immens war und zur zerstörung beider fahrzeuge geführt hätte.
Ich weiss nicht, inwieweit der zwischenfall gernot störte, mich warf er jedenfalls stark zurück, da ich mich drehte und dann auch noch langsamer fuhr, um gernot eine nachricht zukommen zu lassen. Er war aber schon weg.
Ich holte allmählich wieder auf und ein ähnliches spiel ging los. Viele runden sass ich ihm im nacken. Ich hatte das problem, dass ich wohl zu vorsichtig war. Ich wollte ihn beim anbremsen natürlich nicht abräumen, musste dadurch aber viel tempo rausnehmen, wodurch ich den anschluss nicht mehr hatte. wenn ich nah genug dran war, ging ich daneben, um ihn auszubremsen, aber da war er entweder plötzlich wieder stärker auf der bremse oder ich zu arg gentleman. Gegen ende des rennens ärgerte ich mich sogar, da ich mich eingebremst fühlte und auch gehemmt war, hart zu fahren. Ich bitte gernot, das nicht persönlich zu nehmen, ich liess mich einfach etwas von der situation frustrieren. Gernot hat seine führung verteidigt, das ist ok, wär ja blöd wenn jeder nachgibt. Auf diesem kurs ist es halt schwierig, zu überholen, wenn das nur einer will.

Sie haben im vorfeld angekündigt, rennen gewinnen zu wollen. Revidieren sie diese aussage ?

Ganz und gar nicht. Wir haben gezeigt, dass der brabham dieses jahr ein enormes potenzial hat. Mit dem speed waren wir schon annähernd zufrieden, es reichte im vorfeld immerhin zum momentanen weltrekord, an dem sich vielleicht noch einige teams versuchen werden.
Ich bleibe also bei der aussage. Ich will dieses jahr noch mehr als einen sieg einfahren.

Ihr Fazit ?

Ich habe mich sehr über das relativ grosse, starke feld gefreut. Es war ein schönes, spannendes rennen, trotz der komplikationen hat es mir spass gemacht. Der sieg wäre zwar drin gewesen, aber das ist rennsport, glück und pech gehören dazu.
09.04.2006 18:53 PM
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