Aus der PK nach der Siegerehrung:
Gratulation zum deutlichen Sieg, hatten Sie das erwartet?
Eigentlich nicht. Aber die Trainings hatten schon gezeigt, dass die Stuttgarter Konkurrenz offenbar ein Problem mit dieser Strecke hat, anders kann ich mir den Abstand nicht erklären. Außerdem fehlten auch ein paar Teams, die vermutlich ebenfalls auf den Jaguar setzen werden, daher würde ich das Ergebnis nicht überbewerten.
Ein paar Worte zu Ihrem Rennen...
Da gibt's eigentlich nicht viel Aufregendes zu berichten. Ich konnte das Potenzial des Autos von Anfang an gut umsetzen und meinen Konkurrenten wegfahren. Die Maßgabe vom Team war, die Zeiten in der Nähe von 1:48 zu halten. Das bedeutete nicht zu sehr zu pushen, aber eben noch schnell genug zu fahren, um die Konzentration aufrecht zu erhalten. Das gelang mir ganz gut, ich fand auch nach meinem Boxenstopp schnell wieder in den Rhythmus. Wobei ich sagen muss, dass sich das neue Auto wirklich exzellent fährt.
Apropos neues Auto: Sie sind in der Winterpause von Toyota zu Jaguar gewechselt, wo sehen Sie Unterschiede?
Dazu kann ich hier aufgrund einer Klausel in meinem Toyota-Vertrag nicht viel sagen, aber ich denke, die Zeiten sprechen für sich.
Ihr Teamkollege Frank Müller hatte nicht ganz so viel Glück...
Ich habe noch nicht mit ihm sprechen können, aber er hatte wohl einen Crash. Es war schon eine riskante Entscheidung vom Team, ihn auf den alten Reifen rauszuschicken, aber es hätte genauso gut anders ausgehen können. Trotzdem ist unser Ergebnis nicht zu verachten und wir liegen in der Team-Wertung vorerst vorn. Ich denke auch, dass er sich sehr gut geschlagen hat, schließlich konnte er von den Zeiten her gut mit den anderen Sauber-Teams mithalten. Da können wir in dieser Saison wohl noch einiges reißen.
Wie bewerten Sie die geringe Teilnehmerzahl beim ersten Lauf der GTP-Meisterschaft?
Für eine Traditionsveranstaltung wie das Rennen hier in Sebring ist es natürlich schade, wenn nur sechs Autos auf der Strecke zu sehen sind. Allerdings lag der Termin auch sehr früh im Jahr. Von zwei Teams wissen wir, dass sie wegen technischer Probleme nicht antreten konnten. Weitere Stammfahrer der Meisterschaft befinden sich noch im Winterurlaub, ich habe also noch Hoffnung, dass der Grid etwas voller wird. Bis zum Rennen in Watkins Glen ist nun fast ein Monat Zeit, da könnte es also schon deutlich besser aussehen.
Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg in dieser Saison!
Can