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Pressekonferenz, Fahrerinterviews und -Berichte, Silverstone - Printable Version

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Pressekonferenz, Fahrerinterviews und -Berichte, Silverstone - Uwe Herrling - 11.01.2007 22:57 PM

RSL Historic F1 Championship 2007
BRM P261 Cup Silverstone


Ergebnisse | Serverreplay | Tabelle



RE: Pressekonferenz, Fahrerinterviews und -Berichte, Silverstone - Uwe Herrling - 12.01.2007 13:59 PM

Das Event war in mehr als einer Hinsicht ne Premiere für mich: Erstmal das Auto! Wusste nicht, dass diese BRM so nett sind, wenn wohl auch etwas schlapper als Ferraris, aber mit einem schönen Sound!

Nach etwas Setupgeschraubsel an den Spielsachen, die Uli und Wolfgang geliefert hatten (danke dafür!) waren für mich ganz ordentliche Zeiten drin, unter 1:32. Das ist schnell genug, um im Rennen vielleicht einen Blumentopf abzustauben - dachte ich...

Direkt vor dem Rennen entschied ich mich dann entgegen meiner sontigen Gewohnheiten doch für eine Stopstrategie, denn vollgetankt war ich tatsächlich über 1 Sekunde langsamer als halbvoll - zuviel, bei 48 Runden.

Nach dem Start (superdiszipliniert, oder?) wurde ich dann aber erstmal innerhalb der ersten Runde von Simon und Wolfgang überholt, dazu reichten zwei nicht ganz optimal erwischte Kurven. Hartes Pflaster, eieiei zwinker Anschließend und bis zur Rennmitte wirklich spaßige Racerei gegen Wolfgang...

Dann der  Boxenstop, und das Unglück nahm seinen Lauf: Mangels Übung hatte ich wohl die Boxeneinfahrt nicht richtig erwischt, dachte mir aber noch nicht viel dabei, tankte erstmal, wieder raus - alles ok. Nächste Runde dann: BlackFlag. Auch das ne Premiere, hatte ich noch nie. Also wieder rein, leider lange gebraucht um zu merken, dass man sich so vor sein Schild stellen muss, dass er einem den Grund sagt, sonst läuft die Zeit noch nicht, mannmannmann, der Herr Profiracer... nope GPL hatte wohl meine Schlangenlinien beim Boxenstop als Abkürzung gewertet... von mir aus...

Danach wieder raus, und in der übernächsten Runde: NOCHMAL!!?? Boese Humpf. Tscha - da kann man nix machen.

Einziger Grund, der mir einfiele ist ein heftiger Warp nach rechts, den ich unmittelbar davor in der Rechts kurz vor S/F bei meinem Vordermann sah. Vielleicht hatte ich selbst auch einen, ohne es zu merken, denn unmittelbar darauf folgte die zweite BF.

Das Rennen war danach natürlich gelaufen. (wegen sowas protestiere ich nicht, Wolfgang, gegen wen auch harhar ).
Ein anschließender schneller unnötiger Dreher musste natürlich auch noch sein, um die Sache perfekt zu machen.

Aber Spaß gemacht hat es trotzdem, und andere hat es schlimmer erwischt... zwinker!

CU und Grüße
Uwe


RE: Pressekonferenz, Fahrerinterviews und -Berichte, Silverstone - Thomas Heinemann - 12.01.2007 14:03 PM

Aus "Olsberger Journal" vom 12.01.2007

Beim Auftaktrennen der Saison 2007 dem 1. Lauf zur RSL Historic F1 Championship 2007 "BRM P261 Cup" in SILVERSTONE, UK, fuhr unser mittlerweile auch über die Dorfgrenzen hinaus bekannte Fahrer,Thomas Heinemann, einen, in dem ungewohnten Leih-BRM,
beachtlichen 8ten Platz heraus.
Hier Auschnitte aus dem Interview mit unserem Rennreporter Ralle Rastlos
"Herr Heinemann, erst mal Glückwunsch zum 8 ten Platz in dem doch für Sie ungewohntem Fahrzeug. Wie ist es denn gelaufen aus Ihrer Sicht?"
"Nun ja, der neue Startmodus und das andere Auto waren erst einmal ein paar Unwägbarkeiten. Der Startmodus ist aber sicherer und ermöglicht auch ein Aufwärmen der Reifen und des Motors und so ist die Ausfallquote auch geringer gewesen.
Leider konnte ich mich erst in den letzten Trainingssessions besser in das Auto einfinden und dank der Setuphilfe der Kollegen mich an das  Potential des 65er BRMs besser heranarbeiten. So gelang es mir dann mit einer  Einstoppstrategie schon am Start 2 Plätze gut zu machen.
Leider verschenkte ich diesen Platzgewinn in der 5ten oder 6ten Runde wieder durch einen Bremsfehler, der mich aufs Green brachte.Unbeschädigt konnte ich dann jedoch die Verfolgung wieder aufnehmen.
Konnte auch wieder bis auf den 9ten vor fahren.
Den vor mir fahrenden Achim (Kraft, Anm.d.Red) verlor ich zwar nie aus den Augen kam aber nicht näher dran.
Das Auto schnurrte und fühlte sich von Runde zu Runde besser an, so war mein Ziel diese Position mindestens zu halten und mit etwas mehr Risiko und immer besser werdenden Fahrgefühl meine Zeiten zu verbessern. Dies gelang mir auch immer besser.
Mein Tankstopp verlief planmäßig und durch Ausfälle vor mir war ich mittlerweile auf Platz acht.
Da ich bei Überrundungen und Überholmanövern wohl etwas zu rücksichtsvoll reagierte gelang es mir zwar nicht meine bisherige Bestzeit zu toppen- war aber nah dran, und das im Rennen.
Leider habe ich dann beim Überrunden in der ca 40 rd. wohl einen Kollegen etwas nach außen ins Grün gedrückt, konnte aber nicht erkennen wer es war, die Autos sind alle gleich; und möchte mich dafür entschuldigen. Er konnte aber wohl weiterfahren.
Dann hatte ich noch einen ganz bescheuerten Dreher Eingangs der letzten Runde, ich dachte das Rennen sei für mich zu Ende und kam kurz vor Ziel etwas weit nach Innen aufs Rote und drehte zu meinem Entsetzen und zur Feude der Zuschauer eine gekonnte Pirouette auf die Zielgerade, kam dann glücklicherweise ohne anzuschlagen in Fahrtrichtung wieder aufs Parkett-- die letzte Runde fuhr ich dann etwas gemächlicher da ich nach vorne nichts mehr machen konnte und nach hinten genug Luft war.
Ich bin zufriedensupi

Alles in Allem ein tolles und faires Rennen .Gratualtion an die Sieger und alle die gefahren sind.
So jetzt muss ich aber in den Wald und Holz machen. Bis denn Herr Rastlos."
"Danke, Herr Heinemann"

Ralle Rastlos


RE: Pressekonferenz, Fahrerinterviews und -Berichte, Silverstone - Wolfgang Buthe - 14.01.2007 07:01 AM

Wir möchten nun dem Erstplatzierten Gelegenheit geben , das Rennen aus seiner Sicht zu schildern. Wie ist es ihnen ergangen Herr Buthe ?

Danke, es lief , wie das Ergebnis zeigt sehr gut. Zunächst möchte ich aber einen kleinen Trost an meinen Kollegen Simon Schneider aussprechen, der zum Schluß noch 3 Sekunden vor mir liegend echtes Rennfahrerpech hatte.
Da ich konsequent bis zur letzten Sekunde hart gefahren bin und nach dem Tankstop ca 13 Sekunden Rückstand ggü. Simon auf 3 Sekunden verringert habe, mußte Simon pushen . Deshalb schäme ich mich für den "geschenkten Sieg" nicht.

Ähnliches Pech ereilte mich in Runde 7 , als ich gegen den starken Remy Roesz bei Abbey attackierte. Wir schoben uns von der Strecke und ich fiel mit einem Zeitverlust von 15 Sekunden auf Platz 6 zurück. Es war ein hartes Stück Arbeit wieder Kontakt zur Spitzengruppe aufzunehmen.

Die Zuschauer waren begeistert von dem Zweikampf Herrling Buthe zwischen Runde 12 und Runde 28 . Das muß Ihnen Spaß gemacht haben ?  

Vergessen Sie nicht , daß davor noch zwischen Meinrad und mir ein zwar kürzeres , aber auch sehr interessantes Duell lief.
Das war insgesamt eine tolle Rennphase.
Als ich schliesslich zu Uwe auflief, wurde es wirklich spannend.
Ich rätselte was wohl die Strategie meiner direkten Konkurrenten war. Eigentlich war ich in dieser Phase ziemlich entmutigt, denn ich erkannte keinen Vorteil in meiner Tankstopstrategie.
Herrling, Simon und Meinrad fuhren langsamer, als ich nach den Qualifikationsergebnissen erwartete. Remy war leider nach ca. 16 od. 17 Runden nicht mehr im Rennen.
Ich mußte davon ausgehen, daß sie Benzin für die gesamte Distanz mitgenommen hatten.  Anstatt relativ früh einen ausreichenden Vorsprung für einen Tankstop herauszufahren, lag ich jedoch noch hinter der Spitze.

Nachdem ich Uwe endlich überholen konnte, war ich dann auch so mit dem Verglleich der Rundenzeiten beschäftigt, daß ich eine Runde später die Links vor Hangar straight nicht richtig einlenkte. Prombt war Uwe wieder vorbei. Recht frustriert bereitete ich meinen Tankstop vor . Für das Podium rechnete ich mir schon keine Chancen mehr aus.

Mit den Tankstops hat sich das Blatt aber tatsächlich zu Ihren Gunsten gewendet !?

Ja , ich konnte es kaum glauben. In der Outlap nach dem Stop sah ich sowohl Uwe's als auch Simon's "Pit in". Ich pushte sofort und konnte kurz vor Anbremsen von Cops Corner Uwe's "PO" und seinen Wagen durch die Boxengasse fahren sehen. Knapp vor ihm passierte ich die Boxenausfahrt und hatte so meinen 2. Platz wieder.

Trotzdem schien der Abstand zu dem sehr stark fahrenden Schneider mit 13 Sekunden recht groß zu sein !?

Eigentlich schon, aber mein Team hat besonderen Wert auf das Rennsetup gelegt. Das lief deutlich besser als das Qualifikationssetup. Mir hat vor allem Auftrieb gegeben, zu erkennen, daß mein Vorteil in den Rundenzeiten nicht wegen des vermeidlichen Gewichtsunterschiedes zustande kam. Der Abstand zu Simon hat mich zwar beeindruckt, aber ich war restlos motiviert alles zu versuchen. Ab Runde 45 und immer noch 3-4 Sekunden Rückstand, hab ich den Sieg abgehakt, aber war mit dem Rennverlauf hoch zufrieden. Der Vorfall mit Remy am Anfang des Rennens war genauso meine Schuld wie die von Roesz. Den dadurch verursachten Rückstand muß ich mir selbst zuschreiben. Also hatte ich keinen Grund unzufrieden zu sein.
Keiner der Fahrer hat mich eingebremst, die Überhol- und Überrundungsmanöver verliefen ausgesprochen gut.
Mit einem zweiten Platz hinter Simon wäre ich auch zufrieden gewesen. Sportlich gesehen war es ein sehr gutes Rennen aller Beteiligten.

Mit der Gleichmäßigkeitswertung haben aber mehrere Fahrer in Silverstone gut punkten können !

Genau, das müßen wir im weiteren Verlauf der Meisterschaft beachten. Müller und Duepre konnten mit ihrer Konstanz kräftig punkten. Wir haben sofort zu Beginn der neuen Saison eine enge
Situation in der Wertungstabelle. Es wird sehr schwer werden sich abzusetzen, wenn die Fahrer weiter das Potential der Endurancewertung nutzen. Wie schnell man sich beim Kampf um die Spitze von der Strecke katapultieren kann und in der Gleichmäßigkeitswertung zurückfällt, haben wir gesehen. Mit den Platzierungspunkten allein, wird es nicht möglich sein die Serie zu gewinnen.
Ich erwarte einen harten Kampf um die Meisterschaft.

Danke für das Interview und viel Glück in Laguna Seca !


RE: Pressekonferenz, Fahrerinterviews und -Berichte, Silverstone - Simon_Schneider - 14.01.2007 18:39 PM

Hi !

Qualifying:

Ich fuhr wohl 16 runden am stück oder so, um meine zeiten langsam runterzuschrauben. es sah zunächst nach dem 4ten oder 5ten platz aus, bis ich eine pb von 1.32.387 erreichte.
somit stand ich auf platz 3 vor wolfgang buthe mit 1.32.390.

*g* - ich war zufrieden ! uwe herrling und remy roesz fuhren knapp unter 1.32.

in der warmup runde hatte ich lustigerweise noch ein kleines telefonat, das ich vor der letzten kurve beendete. Das beeinträchtigte die sicherheit zum glück nicht, da ich sehr gemäßigt die warmup lap fuhr. sonst hätte ich meine reifen etwas aufgeheizt. so war ich dann auch nicht sehr engagiert auf der start-ziel-linie und blieb zunächst auf meinem platz, um vorsichtig mich ins rennen einzufinden.
ich fuhr mich etwas ein und meine reifen wurden erst warm und verlor so etwas zeit auf UH. ich wollte WB schon fast vorbeilassen, da ich den eindruck hatte, er sei schneller. dann fand ich aber meine form und konnte durch kleine fehler von UH beim herausbeschleunigen aus T5 vorbeischlüpfen. Ich war nun auf Position 2. Erstaunlicherweise holte ich auf Remy gut auf und bremste ihn ein 2 oder 3 runden später vor T6 mit einem schönen manöver aus.

Ich lag nun in führung und bekam noch im rückspiegel mit, dass
WB und Remy sich bekämpften. Mir sollte das recht sein. anscheinend kam es auch zu einem zwischenfall, ich hatte plötzlich 6 sekunden vorsprung als führender.
ich hatte schon den verdacht, dass remy wohl auf 1 stop ging, was ich zunächst auch vorhatte, dann aber wegen eventueller vorkommnisse und potentiellem shift-r sein liess.

jedenfalls spielte mir sein pech in die hände, er hatte eine disconnection. schade um seine siegchancen !

ich fuhr schon eine weile eher gemütlich, was ich jetzt fortsetzte mit UH und WB im 10 sekunden-abstand hinter mir. meinen ersten pitstop machte ich eine runde nach halbzeit, da ich mir sorgen um den sprit machte (hatte für 26 runden nach gpl anzeige mitgenommen).
Ich war nun auf pos. 2, da UH ca. 1-2 sekunden vor mir an der boxenausfahrt vorbeifuhr. wohl genau die zeit, die ich dabei verlor, als ich shift r machen wollte, für das tippen von "po" aber den chat aktiviert hatte und so erst nicht resetten konnte.

wie auch immer, ich jage UH und holte erst garnicht, dann ein bischen auf. ich wusste zu dem punkt nicht, dass er auch stoppen würde und vermutete ein durchfahren seinerseits, gab mir also mühe, dranzubleiben und ihm noch einen kampf zu liefern.

er ging dann in die box und ich war wieder Führender mit WB hinter mir.
er gab mächtig gas während ich auf sicherheit fuhr. ich war mir nicht
sicher, wie stabil der motor des brm ist und mir fällt es ehrlich gesagt schwer, in den "schnellfahr-modus" zu gehen, ohne dem motor einiges zuzumuten. das hat sicher mit dem akustischen feedback zu tun. ich wollte den wagen nicht kaputt machen.
als WB dann aber sehr schnell aufholte (jede runde 1 sekunde) gab ich auch gas, er holte dann nur noch alle 2 runden 1 sekunde auf, schliesslich war ich fast so schnell wie er. er war noch etwas schneller, aber bei 3 sekunden abstand und 1 zu fahrenden runde machte ich mir nicht so große sorgen.

Bis dann der zwischenfall meines rennens eintrat:

Ich fuhr um die linkskurve T4 auf die lange gerade. sofort sah ich den schlamassel. da war ein brm, der von der grasfläche rechts auf die fahrbahn schleuderte und die ganze breite der fahrbahn mit seinen drehern in anspruch nahm.
Ich war froh, die situation wenigstens früh genug zu erkennen, obwohl sie trotzdem brenzlig war. Ich hielt auf seinen wagen zu, da er sich ja noch drehte und ich sehen musste, wohin, damit ich keine falsche entscheidung treffe. oft hilft es auch, auf ein sich drehendes fahrzeug zuzuhalten, weil es sich eh wegdreht. das tat sein brm nicht, aber kein problem, damit hatte ich gerechnet. ich sah also, wohin sich sein wagen bewegte und wich ihm aus. aus der kurve kommend, war ich natürlich mehr auf der rechten fahrbahnseite. sein wagen stand leicht links von der fahrbahnmitte. also wählte ich den weg, der das unkritischste ausweichmanöver darstellte und zielte rechts an ihm vorbei. es sah mir nach guten platzverhältnissen aus, also entschied ich mich ausserdem, auf der fahrbahn zu bleiben. ich wollte ja auch keinen dreher riskieren, da hinter mir WB auf der Jagd war. Es sah gut aus, Ich freute mich mit Herzklopfen, diese schwierige situtation, die ja unbedingt 1 runde vor schluss in führung liegend passieren musste, gemeistert zu haben. Ich war fast vorbei und der weg war frei. in der letzten sekunde vor dem passieren des fahrzeugs sah ich, wie seine vorderräder nach rechts lenkten und der wagen einen satz nach vorne und eben rechts machte. damit war mein weg zu und ich hatte noch ca. 20 meter, bevor ich den wagen erreichte. meine geschwindigkeit war knapp über 210, die des anderen wagen war ungefähr 0, da er sich orthogonal zur fahrbahn bewegte. Ich lenkte noch sanft, aber mehr aus reflex. mir war klar, dass es in dem verbleibenden bruchteil einer sekunde keinen ausweg gab. ich guckte meinen monitor also ärgerlich an, während ich aufprallte.

Das nächste, was ich wahrnahm, war, dass ich nach rechts auf die wiese abprallte und kreiselte. während dem Drehen auf der wiese schaltete ich herunter, lenkte gegen, gab gas und hielt nach 1 oder 2 360 grad drehungen wieder auf die fahrbahn zu. mein wagen schien wundersamerweise noch gut zu funktionieren. während ich mich zur strecke arbeitete, sah ich links von mir WB vorbeifahren.

Ich war wieder voll auf dem gas und auf der strecke. Er bremste für T5, Ich wartete noch einige wagenlängen, ging in die eisen, zwang den wagen in die kurve und ging wieder voll aufs gas.

der motor war mir nun egal, ich tat alles, um schnell zu sein. Ich fuhr wohl ziemlich brutal. Ich war auch wütend.
Mehr zum schicksal als zu uli, von dem ich zu dem zeitpunkt noch nicht wusste, dass er den havarierten wagen gesteuert hatte, chattete ich "MANN".. ich war auch wirklich sauer. Ich holte noch leicht auf WB auf, der nun das ding mehr nach hause schaukelte, während ich noch eine 32er zeit auf den boden drückte. 1,5 sekunden hinter WB konnte ich ins ziel einlaufen.

aber wie gesagt, sauer war ich mehr auf die tatsache dass ich nach einem tollen rennen ohne wirkliche fehler und einem fast verdienten sieg in der letzten runde auf so eine situation treffen musste und dann auch noch im entscheidenden moment pech hatte.

Ich sage fast verdient, weil ich nicht der absolut schnellste auf der strecke war. aber ich hatte remy überholt und konnte mit jedem mithalten, hatte mir meine position durch konstanz, konzentration und erfahrung erarbeitet.

Auch WB ist ein verdienter Sieger. Ich gratuliere ihm an dieser stelle und freue mich mit ihm. Er hat viel zeit in die vorbereitung investiert, war so freundlich, anderen ein gutes setup zum schnelleinstieg zur verfügung zu stellen und ohne ihn gäbe es rsl sowieso nicht, aber das nur am rande. Er war ab einem gewissen punkt der schnellste mann auf der strecke. Er machte zwar fehler und profitierte vom Pech von Herrling und Roesz, hat den sieg aber nicht
weniger verdient als ich.
Nur schade, dass das Überholmanöver nicht aktiv auf der Strecke geschah. Denn das, lieber Wolfgang, hätte ich dir verdammt schwer gemacht ! Ich hab als kind genug rennen von senna gesehen, um zu wissen, wie man die tür zumacht.... ne spaß.
aber wäre klasse geworden!

Nochmal zu Uli:
ich nehme es dir absolut nicht persönlich übel. so zeug passiert. du hast ja gemerkt, dass die führenden ankommen und wolltest nur was "gutes" tun indem du scharf nach rechts angefahren bist.
auf gewisse weise hast du dich also nachdem du wieder auf der strecke gestrandet warst richtig verhalten. vielleicht hättest du das vermeiden können.
Ich habe mich aber auch nicht falsch verhalten.
Es war insofern ein unglücklicher zufall. sowas passiert in rennen, daraus bestehen sie zu einem grossen teil.

Ich denke, nach der Besprechung in verschiedenen threads ist klarer geworden, dass man auch zu viel aus dem weg gehen kann. oft ist es am besten, garnichts zu tun, als unberechenbar aus freundlichkeit zu sein. das ist wie wenn man sich gegenseitig die vorfahrt schenken will - erst fährt keiner, dann schliesslich beide und es kracht entweder trotzdem, oder man hat trotzdem zeit verloren.
Direkt darunter ist mein UNfall zwar nicht zu verbuchen, das war nochmal spezieller.

Aber naja... mir ist das wichtig zu betonen weil ich das beim kartfahren intensiv gelernt habe. am anfang haben mich ja noch einige überrundet und das schlimmste was man eben tun kann ist total freundlich zur seite zu gehen. weil die schnellen sind so schnell da und so schnell vorbei, da fährt man höchstwahrscheinlich genau dahin zur seite, wo sich der schnellere von hinten schon 1 sekunde früher den weg durch ausgesucht hat. wenn es wie auf der kartbahn um gesundheit und geld geht, hat man nicht viele versuche das zu lernen. was natürlich ein vorteil ist, ist die übersicht. man kann seinen kopf besser drehen, hat mehr sichtfeld und überblick, weiss also oft schon vorher, gerade wenn man durchs infield fährt, dass hinter der letzten kurve einer kommt. das ist das problem von gpl. deswegen muss man übertrieben vorsichtig alle ausbremsmanöver durchführen, immer genug platz lassen in der kurve und z.t. deswegen wusste uli nicht genau, wo ich vorbeiwill. wahrscheinlich sind sich alle dessen bewusst und wollen wegen dem manko von gpl extra vorsichtig überrunden lassen. ein teufelskreis.....

und ich hör jetzt mit gelaber auf.
ich weiss noch nicht, ob ich es am mittwoch nach laguna seca schaffe. habe grad extrem viel um die ohren und steh so gut wie jede freie minute in der werkstatt, um mein semesterprojekt rechtzeitig fertig zu kriegen.

MfG
Simon


RE: Pressekonferenz, Fahrerinterviews und -Berichte, Silverstone - Wolfgang Buthe - 14.01.2007 22:08 PM

Es ist schön , daß Simon diesen ärgerlichen Unfall nicht zum Anlaß für Vorwürfe nimmt !

Die Entscheidung , die Uli getroffen hat war so falsch , wie sie richtig war. Möglich ist durchaus , daß Uli intuitiv die linke Seite für Simon freimachen wollte, da die folgende Rechtskurve von links angefahren wird. Die Gedankenblitze, die einem havarierten Fahrer in der Situation durch den Kopf schiessen, lassen immer mehrere Möglichkeiten plausibel erscheinen. Was soll man da machen ?

Was Simon aus der Situation gemacht hat ist richtig !
Sich ärgern, klar ! Drüber Schlafen und analysieren, richtig !
Das Wichtigste aber ist dem Fahrerkollegen keinen Fehler vorzuwerfen und ein paar sportlich, freundschaftliche Worte ausdrücken.

Das ist Sportsgeist supi



Wolfgang.